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Dell will High Performance Computing zum Mainstream machen

Dell hat seine High-Performance-Computing-Porfolio um neue HPC-Systeme für die Branchen Life Science, Produktion, Forschung und Wissenschaft erweitert. Außerdem hat der Hersteller ein Early-Access-Programm für innovative HPC-Technologien ins Leben gerufen und neue HPC-Partnerschaften geschlossen.

Die HPC-Systeme sollen die Flexibilität individueller Lösungen mit den Vorteilen vorkonfigurierter Systeme kombinieren. Die  enthaltenen getesteten Bausteine werden vom Hersteller durch Hardware-Support und verschiedenen Service-Optionen für den gesamten Lebenszyklus unterstützt. Die HPC-Systeme basieren auf dem Intel Scalable System Framework, damit sind die neuesten Intel-Xeon-Prozessoren integriert. Enthalten ist zudem ein Support für die Intel-Omni-Path-Architektur (Intel OPA) und die HPC-Lustre-Storage- und HPC-NFS-Storage-Softwarelösungen von Dell.

Neue  Dell-HPC-Systeme erfüllen branchenspezifische Anforderungen

Dell HPC System for Manufacturing ermöglicht Produktions- und Engineering-Unternehmen komplexe Design-Simulationen einschließlich Strukturanalysen und CFD-Strömungssimulationen (Computational Fluid Dynamics)

Dell HPC System for Research richtet sich an Forschungseinrichtungen, die mit den HPC-Systemen eine breite Bandbreite an Workloads mit komplexen wissenschaftlichen Analysen einrichten können.

Dell HPC System for Life Science ist für Unternehmen der Life-Science-Branche konzipiert. Es soll Einrichtungen für Bioinformatik und Genomik ermöglichen, schneller zu Ergebnissen zu kommen und innerhalb der klinisch gebotenen Zeitfenster passende Therapien zu identifizieren. Somit können die Einrichtungen auch die nötigen Compliance-Vorgaben erfüllen und ihre vertraulichen Daten zuverlässig schützen

Dell PowerEdge C6320p: neuer HPC-Server

Mit dem Dell PowerEdge C6320p hat Dell für das zweite Halbjahr 2016 einen neuen HPC-Server mit Intel-Xeon-Phi-Prozessor angekündigt. Jetzt hat der Hersteller ein Early-Access-Programm gestartet, das es erlaubt, frühzeitig Lösungen auf Basis des neuen Servers zu entwickeln und diesen so umfassend zu testen.

Die Features von Dell PowerEdge C6320p im Überblick

  • Schnellere Erkenntnisse durch modulare Bausteine für datenintensive Berechnungen und Scale-up-Parallelverarbeitung
  • Beschleunigte Performance in dichten und hochparallelen HPC-Umgebungen durch 72 Rechenkerne, die gezielt für paralleles Computing optimiert sind
  • Vereinfachtes und automatisiertes Systemmanagement mit dem integrierten Dell Remote Access Controller 8 (iDRAC8). Die Server sollen sich damit schneller einsetzen, überwachen und updaten lassen, sodass Unternehmen höhere Service- und Verfügbarkeitslevels sicherstellen können.

Early-Access-Programm gestartet

Das Texas Advanced Computing Center (TAAC) an der Universität von Texas in Austin kooperiert bereits im Rahmen des Early-Access-Programms mit Dell und Intel, um den Supercomputing-Cluster „Stampede“ mit Intel-Xeon-Phi-Prozessoren und Intel OPA aufzurüsten. Stampede ist einer der Hauptcluster des Extreme Science and Engineering Discovery Environment (XSEDE) (( Link einfügen: www.xsede.org/overview )) und bietet große Speicher-, Datentransfer- und CPU-Kapazitäten für datenintensive und beschleunigte Berechnungen sowie Visualisierungs-Computing. Das Cluster wird derzeit in tausenden Projekten genutzt, von der Krebsforschung bis hin zu Vorhersagen schwerer Unwetter.

Kürzlich hat die US-amerikanische National Science Foundation dem TAAC 30 Millionen US-Dollar für den Aufbau von Stampede 2 bewilligt. Als strategische nationale Ressource soll der Cluster künftig HPC-Kapazitäten für tausende Forscher in den USA bereitstellen. Das neue Dell-HPC-System wird dabei eine Spitzenperformance von bis zu 18 Petaflops ermöglichen – und damit mehr als doppelt so viel wie das aktuelle Stampede-System. Dreieinhalb Jahre nach seiner Inbetriebnahme liegt Stampede gemäß dem aktuellen Top-500-Ranking auf Platz zwölf der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer.

High Performance Computing wird zum Mainstream

Um High Performance Computing zum Mainstream zu machen, entwickelt Dell derzeit weitere Lösungen, die die Umsetzung von HPC as a Service ermöglichen sollen. HPC-Standorte erhalten damit die Wahl zwischen Services, die lokal oder remote verwaltet werden können und sich als On-Premise-, Off-Premise- oder hybrides Modell betreiben lassen. Derzeit nutzen weltweit Organisationen, Einrichtungen und Unternehmen HPC-Lösungen von Dell. So nutzt beispielsweise das Europäische Krebszentrum Gustave Roussy in Paris ein HPC-System von Dell dazu, Gene für weniger invasive Krebsbehandlungen besser analysieren zu können. Sensus, ein weltweit tätiger Anbieter von Technologien für Energiedienstleister, nutzt in seinem Cluster wiederum Dell PowerEdge Server, um die Daten von 17 Millionen Gas-, Strom- und Wasser-Sensoren schnell verarbeiten zu können.

„War HPC ursprünglich nur für die medizinische und gesellschaftliche Forschung von kritischer Bedeutung, machen wir es mit unseren Lösungen zum Mainstream. Unternehmen aller Größen und unterschiedlicher Branchen können HPC nutzen, um sich damit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen", erläutert Jim Ganthier, Vice President und General Manager Dell Engineered Systems. „Dabei profitieren sie von den umfangreichen Erfahrungen, die wir in der jahrelangen Zusammenarbeit mit führenden akademischen Einrichtungen und Forschungsinstituten gesammelt haben. Das Ergebnis sind Lösungen, mit denen Unternehmen HPC-Systeme schneller einführen sowie kosteneffektiver betreiben können und damit ihre Innovationen beschleunigen“, so das Fazit von Jim Ganthier.

Autor: Stefan Girschner