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EU-Datenschutzregeln behindern Einführung neuer Technologien

Von der Künstlichen Intelligenz bis zur Individualmedizin: Viele Unternehmen prüfen derzeit, wie sie mithilfe digitaler Technologien neue Angebote entwickeln und wettbewerbsfähiger werden können. Zur Umsetzung der neuen EU-Datenschutzregeln führte der Digitalverband Bitkom eine Befragung unter mehr als 600 Unternehmen durch. Zwei Drittel der Befragten sind überzeugt, dass die Datenschutzauflagen eine Hürde für den Einsatz neuer Technologien darstellen.

Achim Berg, Präsident des Bitkom, ist überzeugt, dass die Datenschutzregeln nicht zum Hemmschuh für sinnvolle und notwendige Innovationen werden: „Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sind künftig die Grundlage unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und unseres gesellschaftlichen Wohlstands. Die Unternehmen müssen auf die Einhaltung hoher Datenschutzstandards verpflichtet werden, aber man darf dabei nicht über das Ziel hinausschießen.“

Vor diesem Hintergrund müssten auch die Auswirkungen der neuen Datenschutz-Grundverordnung genau beobachtet werden, um von offizieller Seite gegebenenfalls nachzubessern. „Es gilt, den Schutz von persönlichen Informationen in Einklang zu bringen mit nützlichen, datenbasierten Anwendungen und Diensten“, so Achim Berg.

Datenschutz als Hindernis für neue Technologien

Vor allem der Handel empfindet Datenschutzanforderungen als Hindernis beim Einsatz neuer Technologien. Vier von fünf Handelsunternehmen (80 Prozent) geben dies an. Mit 57 Prozent ist der Datenschutz auch in der Industrie die meistgenannte Hürde, im Dienstleistungssektor sind für mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen die Datenschutzanforderungen problematisch, wenn neue Technologien zum Einsatz kommen sollen.

 

Der Arbeitskreis Datenschutz des Bitkom hat mehrere Leitfäden für die Umsetzung von Datenschutz-Vorgaben im Unternehmen erarbeitet und an die Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung angepasst. Die Leitfäden sollen den für Datenschutz Verantwortlichen im Unternehmen Orientierung bieten, wie die gesetzlichen Anforderungen zu verstehen sind und wie sie in Unternehmensprozesse übersetzt werden können.

 

Redaktion: i.A. Dunja Koelwel