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Neue Tracking-Technologie unterstützt Augmented-Reality-Anwendungen

Mit Augmented Reality als Schlüsseltechnologie lassen sich neue Szenarien für Industrie 4.0 umsetzen. Das Fraunhofer IGD hat auf der diesjährigen CeBIT die innovative Tracking-Technologie „VisionLib“ am Beispiel eines AR-Werkstattsystems gezeigt.

Bei der Augmented-Reality-Technologie werden in ein Kamerabild digitale Informationen wie 3D-Modelle, Animationen oder Videos in Überlagerung zur betrachteten Realität eingeblendet. So können beispielsweise einem KFZ-Mechaniker die Arbeitsschritte auf einem Tablet oder in einer AR-Brille angezeigt werden, was das Blättern in Handbüchern überflüssig macht und es ermöglicht, die benötigten Informationen für einen Montageprozess abzurufen. Dies erleichtert die Arbeit von Mechanikern, die bei ihrer Arbeit einer großen Anzahl unterschiedlicher Modellreihen gegenüberstehen. Besonders bei Industrie-4.0-Szenarien liegt die technologische Herausforderung in einem zuverlässigen und stabilen Tracking, also der Fähigkeit eines Computers, die genaue Position von Objekten in einem Kamerabild zu erkennen.

Lizenzfähige Softwarebibliothek stellt Tracking-Lösung bereit

Die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt haben mit VisionLib eine lizenzfähige Softwarebibliothek entwickelt, die die bereits mehrfach ausgezeichnete Tracking-Lösung von Volkswagen bereitstellt und speziell für industrielle AR-Anwendungen ausgelegt ist. Die Tracking-Verfahren basieren auf CAD-Modellen der Objekte. Die neuartige Technologie ist deshalb so interessant für Entwickler, da sie bei industriellen AR-Anwendungen ein stabiles Tracking benötigen, auch wenn sich die Beleuchtungssituationen kontinuierlich verändern.

Das VisionLib SDK kann für die gängigen Betriebssysteme Windows, iOS und Android und auch zur Verwendung auf der HoloLens lizenziert werden. VisionLib gehört zu der von Fraunhofer IGD entwickelten Plattformstrategie „Visual Computing as a Service“. Dr. Ulrich Bockholt, Abteilungsleiter Virtual und Augmented Reality bei Fraunhofer IGD, erklärte anlässlich der Präsentation auf der CeBIT: „Wir demonstrieren in diesem Jahr, dass AR-Anwendungen reif für den Arbeitsalltag sind. Moderne AR-Brillen, wie die HoloLens, sind hier ein wichtiges Werkzeug.“

Autor: Stefan Girschner