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25 Jahre Workstations: Fujitsu und die “Made in Germany” Geschichte

Am Anfang waren die UNIX Workstations. Danach kam die erste Windows Workstation der Welt. Es folgte die erste Mobile Workstation; dann die erste 1U Rack Workstation. Lesen Sie hier die Erfolgsgeschichte der CELSIUS Workstation...

Heute liefert Fujitsu hochleistungsstarke CELSIUS Workstations mit den neuesten Prozessoren und Grafikkarten, hohen Speicherkapazitäten für Arbeitsspeicher und Festplatte mit ultraleisem Betrieb und verschiedenen Formfaktoren.  

Fujitsu bietet Desktop Workstations, Mobile Workstations und Remote Workstations für Rechenzentren und Server an. Die Workstations sind sehr zuverlässig, leistungsstark gut getestet und zertifiziert.

Dazu bietet Fujitsu einen Service der kundenindividuelle Produktion ermöglicht, sowie außergewöhnliche IT-Sicherheitsservices. Darüber hinaus konstruiert und produziert das Unternehmen CELSIUS-Produkte im Augsburger Werk, im Herzen Europas. 

Diese Palette von Preis, Leistung, Konfigurationsmöglichkeiten und Services entsteht nicht einfach über Nacht. Fujitsu beschreitet diesen Weg seit einem Vierteljahrhundert und navigiert erfolgreich durch alle Veränderungen auf den Märkten, neue Anwendungen, Technologien und Geschäftsfelder. Hier ist die Geschichte.

 

Am Anfang war UNIX. Eine Sekunde lang

Am Anfang stand die Verschmelzung von Siemens und Nixdorf, aus der 1990 in Deutschland die Siemens Nixdorf Computers AG hervorging. Die Gesellschaft stellte kurz darauf ihre erste UNIX Workstation mit Matrox Grafik vor. Im Jahr 1992 ging Siemens Nixdorf eine Kooperation mit dem amerikanischen Workstationhersteller SGI ein, um 3D UNIX Workstations herzustellen. Und während der fünf Jahre zwischen 1990 und 1995 produzierte das Unternehmen UNIX Workstations mit MIPS RISC Prozessoren. Einer der Märkte für diese Workstations bestand aus Siemens eigenen Kunden, die Siemens CAD Programme verwendeten. 

Doch dann stellte Microsoft das 32-Bit Betriebssystem Windows NT vor.  Auch Intel ging mit seinem 32-Bit Pentium Pro Prozessoren auf den Markt. SGI arbeitete mit Microsoft und OpenGL war Teil von Windows NT. All dies ermöglichte einen Wechsel vieler CAD Anwendungen von UNIX Workstations zum neuen Windows NT Betriebssystem, das auf Intel Prozessoren lief und mit neuer 3D Grafiktechnologie von Spin-Offs und Start-Ups ausgerüstet war. 

 

 

November 1995: Siemens Nixdorf stellte mit der CELSIUS 1 die erste Windows und Intel Workstation vor.

Der Markt der Windows NT Workstations war bald heiß umkämpft. Konkurrenten, wie etwa Compaq Computers, gründeten eine Workstation Abteilung und stellten noch vor Ende 1996 ihr erstes Produkt vor. Die Dynamik auf dem Workstation Markt hatte sich geändert. UNIX Workstations waren dedizierte Systeme. Die neue Generation der Windows NT und Intel Pentium Pro (WINTEL) Workstations waren professionelle Workstations, die auf Lösungen für Endkunden und Unternehmen basierten. UNIX und RISC Workstations konnten zwar die Erfahrung von beinahe zwei Jahrzehnte einbringen, doch die Entwicklungskosten für jeden neue Technologie-Generation mussten auf einem im Vergleich zu dem WINTEL Workstation Markt wesentlich kleineren Markt mit den UNIX Systemen erbracht werden. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung schlug das Pendel stark zum Nachteil von UNIX Workstations der alten Garde aus. 

 

 

Eine beschleunigte Leistungskurve

 

Natürlich waren die ersten WINTEL Workstations nicht so leistungsstark wie die damaligen UNIX Workstations. Doch Windows NT bot einen neuen und beträchtlich erweiterten Markt für CAD-Anwendungen. Zur gleichen Zeit tauchten auch CAD-Applikationen als Standard Windows-Anwendungen auf. 1995 stellte eine Gruppe von CAD-Visionären SolidWorks vor. 1996 wechselte das auf DOS basierende Animationsprogramm 3D Studio mit der Einführung von 3D Studio Max zu Windows NT. Damit war die Richtung für die Zukunft vorgegeben.

Demgemäß wuchs auch die CELSIUS Familie. 1997 wurden das CELSIUS 1000 als Einzelprozessorsystem und das CELSIUS 2000 als Dualprozessorsystem auf den Markt gebracht. Doch das Unternehmen war seiner Zeit voraus. Die meisten Anwendungen konnten sich die Dualprozessor-Lösung nicht zunutze machen.  Trotzdem waren diese Systeme die ersten nicht-RISC und nicht-UNIX Workstations, die die Benchmarks der SPEC Organisation erfüllten und die besten Leistungsergebnisse unter den WINTEL Workstations erzielten. 

Am Ende des Jahrzehnts hatten die WINTEL Workstations den Vorsprung der RISC & UNIX Workstations aufgeholt. Die CELSIUS Workstation Generation des Jahres 1999, CELSIUS 420 & CELSIUS 630, brachte die schnellsten der Intel Pentium III und Pentium III-Xeon Workstations hervor. Diese Systeme wurden im April 1999 vorgestellt.

Im selben Jahr wurde auch ein Vertrag zwischen Siemens und Fujitsu über ein neues Joint Venture abgeschlossen: Fujitsu Siemens Computers. Das neue Unternehmen wurde zum zweitgrößten PC-Hersteller in Europa. 

Workstations machen mobil...

Die Ressourcen des gemeinsamen Unternehmens brachten neue Möglichkeiten. Fujitsu Siemens Computers entwickelte und lieferte ein Produkt, das Ingenieure heutzutage als selbstverständlich erachten: eine mobile Workstation. Die CELSIUS Mobile erschien 1999. Sie war nicht nur die erste ihrer Art, sondern sie verfügte auch über speziell entwickelte, einzigartige Funktionen, einschließlich Magnesium-Gehäuse und einer abnehmbarer Tastatur.  Die Tastatur war mit der Workstation anfangs über eine Infrarot- und später über eine Bluetooth-Verbindung verlinkt. 

Die CELSIUS Mobile war eine echte Workstation. Sie beinhaltete Zertifizierungen für wichtige Design-Anwendungen, wie etwa Pro/ENGINEER, Unigraphics, ALLPLAN und SolidWorks. Sie verwendete einen 400 MHz Pentium II Mobilprozessor, verfügte über einen 512 MB Arbeitsspeicher und eine 30 GB Festplatte. Als mobile Workstation lieferte die CELSIUS Mobile mehr als sechs Betriebsstunden durch Verwendung von zwei Batterien. Im Rückblick über eineinhalb Jahrzehnte wirken diese Spezifikationen beinahe kurios, aber 1999 war dies ein "Road-Warrior". 

Nachdem Fujitsu Siemens Computers den Markt für Mobile Workstations erschlossen hatte, fuhr das Unternehmen fort, die Entwicklung voranzutreiben. Die CELSIUS Mobile 2 Workstation wurde 2001 herausgebracht. 2003 lieferte das Unternehmen die CELSIUS Mobile H und hat seither an dieser Marke für Mobile Workstations festgehalten.

 

 

Wechselnde Prozessoren, 64-Bit Workstations, neue Formfaktoren, Sicherheit und eine Firmenübernahme

Der Anfang des Jahrhunderts war durch einen robusten und dynamischen Workstation-Markt gekennzeichnet. 64Bit Modelle verwendeten Itanium ... und dann war es vorbei. Als AMD eine 64-Bit Architektur für Server und Workstations mit Opteron Prozessoren vorstellte, wurde das 64-Bit Computing zu neuem Leben erweckt. Zu jener Zeit stellte Fujitsu Siemens Computer die CELSIUS 800 mit einer 64-Bit Architektur vor, die auf dem Intel Itanium Prozessor basierte. Wegen des kurzen Produktlebenszyklus des Itanium Prozessors führte das Unternehmen im Jahr 2004 den CELSIUS 810 Dualprozessor ein, der Opteron Prozessoren verwendete. Konkurrent Intel reagierte darauf mit seiner 64-Bit Architektur für Xeon Prozessoren. 

 

In den folgenden Jahren wurden verschiedene Desktop und Mobile Workstations vorgestellt. Fujitsu hatte während der ganzen Produktentwicklung und der Produkteinführungen konsequent die Absicht geäußert, seinen 50-prozentigen Anteil an dem gemeinsamen Unternehmen von Siemens zu erwerben. Die Transaktion wurde 2009 durchgeführt und Fujitsu setzte die Workstation-Entwicklung und Herstellung im Herzen Europas fort. 

 

Im Jahr 2012 wurde die erste Fujitsu Workstation für Datacenter ausgeliefert. Die CELSIUS C620 Workstation verwendete einen 1U Formfaktor der eben für Server geeignet war. Sie verfügte über Schlüsseltechnologien zum Streamen von Gigh-End-Grafik, die Workstation Anwender an Remote-Arbeitsplätzen innerhalb oder außerhalb des Unternehmens benötigen. Dieser neue Markt für Remote Workstations wächst weiterhin. 2015 führte das Unternehmen den CELSIUS C740 als Nachfolger des C620 ein. 

IT-Sicherheitsfragen bekamen zunehmende Bedeutung, sowohl für Fujitsu Kunden im öffentlichen Dienst als auch im kommerziellen Bereich. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Forschung&Entwicklung für IT-Sicherheit entwickelte Fujitsu eine Technologie der Zugriffssicherung, die auf Handvenenmustererkennung basiert. Diese extrem präzise und außerordentlich sichere, berührungsfreie Technologie konnte in nahezu allen Geräten verwendet werden, vom Bankomat über Zugangskontrolle für Sicherheitsräume bis zu Mobilen Workstations. Im Jahr 2013 führte Fujitsu die erste Version seines Mobile CELSIUS H ein, der über die patentierte PalmSecure Zugriffskontrolle als Sicherheitsfunktion verfügte. 

Zurück in die Zukunft

Die CELSIUS W550 Desktop-Workstation kann mit der leistungsstarken NVIDIA Quadro-Technologie ausgerüstet werden  (Bild: Autor)

Damit sind wir im Jahr 2015 mit der erfolgten Einführung der CELSIUS C740 Remote Workstation und der CELSIUS J550 & W550 Workstations angelangt. Diese neuen Workstations beweisen, dass Fujitsu, die F&E wie auch die Fertigung, den Kunden weiterhin Technologie, Leistung und ergonomische Vorteile bietet.

Das Unternehmen teilt die Entwicklung der Workstations zwischen Deutschland und Japan. Die Desktop- und Remote Workstations werden in Deutschland konstruiert und hergestellt, während die Mobilen Workstations in Japan konstruiert und hergestellt werden. Die gemeinsame reichhaltige Erfahrung des Unternehmens erzeugt Mehrwert. Beispielsweise führen die Fujitsu Laboratorien 3D Lärmpegel-Simulationen durch und zeigen Konstruktionsmöglichkeiten für Lüftungs- und Kühlungslösungen auf. Dies ermöglicht hochleistungsstarke Designs mit ergonomischen Lärmeigenschaften. 

Durch die örtliche Nähe von F&E, Herstellung und Logistik in Deutschland ist das Unternehmen in der Lage, spezielle Dienstleistungen anzubieten, wie etwa das Fujitsu „Made4you“ Programm für kundenindividuelle Produktion. Intensiven F&E-Anstrengungen ermöglichen dem Unternehmen die Bereitstellung von kompletten und durchgehenden IT-Sicherheitslösungen – den sichersten der Branche. Diese beiden letztgenannten Beispiele gelten für Produkte außerhalb der Fujitsu Workstation Produktlinie, sind aber dennoch von besonderem Wert für die anspruchsvollen Kunden des Unternehmens im Workstation-Segment. 

Fujitsu presents the new CELSIUS J550 & W550 Workstations at the Fujitsu Forum 2015 (Deutsch)

Die CADplace Perspektive

Wenigen Unternehmen ist es gelungen, die Wasser des Wettbewerbs so erfolgreich zu navigieren, wie Fujitsu; und nur wenige haben ähnliches Stehvermögen wie Fujitsu bewiesen. Im Laufe der Jahre sind RISC-Workstation Anbieter, wie etwa Sun, SGI, DEC und andere, dem Weg der Dinosaurier gefolgt. Viele WINTEL Workstation Mitbewerber haben dasselbe Schicksal erlitten.  Doch Fujitsu ist es gelungen, das Gleichgewicht zwischen Größe und Wendigkeit zu wahren, und über ein Vierteljahrhundert hinweg in der Innovation von Workstations erfolgreich zu bleiben.