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Bau 2017: Building Information Modeling im Aufwind

Die diesjährige Bau, Leitmesse für Architektur, Materialien und Systeme hat mit über 250.000 Besuchern, darunter 80.000 aus dem Ausland, einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Die Aussteller fokussierten vor allem Trendthemen wie Building Information Modeling (BIM) und smarte Bauelemente und -systeme.

2.120 Aussteller aus 45 Ländern präsentierten auf der Bau 2017 ihre aktuellen Lösungen rund um Architektur und Bauen. Zwei Themen prägten die diesjährige Messe: Zum einen, wie die Digitalisierung zukünftig das Bauen beeinflussen wird, also Building Information Modeling (BIM). Zum anderen smarte „mitdenkende“ Bauelemente und -systeme mit bestimmten Eigenschaften, die auf äußere Einflüsse reagieren: vom Türgriff mit Fingerscanner über die Energie-erzeugende Fassade bis hin zur Systemlösung für das vernetzte Smart Home.

Die meisten Besucher kamen in diesem Jahr von den Nachbarländern Österreich (11.520 Besucher), Schweiz (5.243) und Italien (5.013). Die größte Anzahl an ausländischen Besuchern außerhalb der EU kam aus der Türkei (3.055 Besucher / 2015: 3.716), Russland (2.868 / 2015: 2.500) und China (2.235 Besucher / 2015: 2.096). Die Länder, die bei den Besucherzahlen am meisten zulegten, sind Südkorea (1.301 Besucher, plus 42 Prozent), die USA (792 Besucher, plus 40 Prozent) und Indien (803, plus 59 Prozent).

Innovationsmotor und Impulsgeber der Baubranche

Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Bau, kommentierte die Zahlen:  „Zum wiederholten Male hat die Bau  Rekordwerte erzielt. Sie hat damit ihre Stellung als Innovationsmotor und Impulsgeber der Baubranche eindrucksvoll bewiesen.“ Auch Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Bau, zeigt sich zufrieden: „Aus Sicht der Aussteller war die Bau ein voller Erfolg. Sie trägt zu Recht den Titel Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme.“ Für Martin J. Hörmann, stellvertretender Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Bau, ist die Messe „das Branchen-Highlight alle zwei Jahre“.

Während der Bau gab die Messe München bekannt, mehrheitlich die „Fenestration China“, Chinas wichtigste Messe für Fenster, Türen und Fassaden, zu übernehmen. „Für uns als zukünftiger Veranstalter der „Fenestration Bau China“ ist die sehr positive Resonanz unserer Aussteller hierzu sehr wichtig“, erklärte Dr. Reinhard Pfeiffer. Cathy Peng, Gründerin der Fenestration China und künftige Mitgesellschafterin der neuen Messe, sieht in dem Zusammenschluss der Fenestration China mit Teilen der Bau und dem Bau  Congress China eine Win-Win-Situation. Die Fenestration Bau China findet erstmals vom 7. bis 10. November 2017 in Shanghai statt.

Internationales Flair bei 2.120 Ausstellern aus 45 Ländern

„Die 1964 ins Leben gerufene Bau hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem weltweit beachteten Mega-Event entwickelt. Diesen Eindruck gewann jeder, der sich seinen Weg durch die 17 Messehallen bahnte“, erklärte Bau-Projektleiter Mirko Arend. Vom ersten Tag an waren Hallen und Messestände voll, wie immer prägten aufwendig inszenierte, häufig doppelstöckige Standpräsentationen das Bild. An den Ständen sah und hörte man Besucher aus der ganzen Welt. Die 2.120 Aussteller aus 45 Ländern waren darauf gut vorbereitet. Viele hatten speziell geschultes Personal zur Bau mitgebracht, um die vielen internationalen Gäste noch besser betreuen zu können. Auch wenn die Messe von den Ausstellern vollen Einsatz forderte: Angesichts vieler neuer Kontakte, qualitativ hochwertiger Besucher und guten konjunkturellen Aussichten war die Laune an den Messeständen blendend.

„Die Bau hat wieder einmal ihre Sonderstellung als Weltleitmesse der Branche unter Beweis gestellt“, erklärte Bernard Gualdi, Leiter Unternehmenskommunikation von Braas. Thomas Lauritzen von Schüco unterstützt diese Einschätzung: „Die Bau hat sich mehr denn je als die internationale Leitmesse erwiesen.“ „Die Bau ist der Knaller“, sagte Ayten Yilmaz von Wicona. Marc Everling, Leiter Marketing Kommunikation von Interpane, lobte die Vielfalt der Besucher auf der Bau: „Mit der Bau haben wir einen Rundumschlag von allen Zielgruppen.“ Der Eindruck von Werner Hansmann, Chef von Saint-Gobain Rigips: „Die Zahl der internationalen Kontakte hat in diesem Jahr noch einmal spürbar zugenommen.“ Hannes Spiss war mit dem chinesischen Unternehmen Northglass zum ersten Mal auf der Bau und der Vizepräsident zeigte sich „komplett überwältigt. Für uns ist eine Teilnahme 2019 ein absolutes Muss“. So bekräftigten die meisten Aussteller, in zwei Jahren wieder dabei zu sein.

Autor: Stefan Girschner