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SPS IPC Drives: Siemens zeigt Zukunftstechnologien für Industrie 4.0

Siemens stellt auf der diesjährigen Fachmesse SPS IPC Drives sein Digital-Enterprise-Portfolio für Maschinen- und Anlagenbau sowie Endkunden vor. Anhand von praktischen Beispielen aus der Fertigungs- und Prozessindustrie.können sich Messebesucher über Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz oder Edge Computing informieren.

Im Mittelpunkt des über 4.000 Quadratmeter großen Messestands auf der diesjährigen SPS IPC Drives in Nürnberg stehen neue Produkte, Lösungen und Services aus dem Digital-Enterprise-Portfolio, das die Verschmelzung der realen und der virtuellen Welt ermöglichen soll. Damit können Maschinen- und Anlagenbauer sowie Endkunden jeder Größe – beispielsweise aus der Chemie-, Luft- und Raumfahrt-, Batterie-, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie – ihre Flexibilität, Effizienz, Qualität, Security und Geschwindigkeit erhöhen. Um die steigende Komplexität in Fertigungsprozessen nutzbar zu machen, erweitert Siemens zudem kontinuierlich sein Portfolio durch die Integration von Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz oder Edge Computing.

Digital Enterprise – Implement now!

Das Messemotto „Digital Enterprise – Implement now!“ verdeutlicht, dass die technischen Voraussetzungen für Industrie 4.0 geschaffen sind mit End-to-end-Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette. Treiber sind dabei die zunehmende Individualisierung und damit sich schnell wandelnde Märkte. Wie die digitale Transformation für Unternehmen jeder Größe und Branche in der Praxis gelingt, veranschaulichen eine Vielzahl von Innovationen sowie zahlreiche konkrete Applikationen und Kundenbeispiele, unter anderem aus den Bereichen Additive Manufacturing und Roboter-Integration. Dazu gehören auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz.

Mit Industrial Edge zeigt Siemens ein dezentrales Datenverarbeitungskonzept nahe an der Maschine und am Fertigungsprozess als ideale Ergänzung zum Cloud Computing mit MindSphere. Edge-Applikationen ermöglichen es dem Anwender beispielsweise durch die Analyse von Maschinendaten vorbeugend Stillstände zu vermeiden und so die Anlagenproduktivität zu erhöhen.

Implementierung von Digital Enterprise im Maschinenbau

Wie sich Digital Enterprise im Maschinenbau implementieren lässt, veranschaulicht eine Maschine zur Qualitätsinspektion von Flaschen. Mit dem Digital Enterprise werden industrielle Software und Automatisierung nahtlos mit einem gemeinsamen Datenmodell integriert. Dieser ganzheitliche Ansatz wird aus Sicht eines Maschinenbauers entlang der gesamten Wertschöpfungskette demonstriert: vom Maschinenkonzept und der Simulation über das Engineering, die Inbetriebnahme und den Betrieb bis hin zu den Services. Durch die digitalen Zwillinge von Produkt, Produktion und Performance profitieren Anwender von kürzeren Entwicklungs- und Produktionszeiten, von flexiblen und vollautomatisierten Fertigungskonzepten sowie effizienten Prozessen. Zugleich werden eine hohe Qualität und die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards sichergestellt.

Die Verbindung zu MindSphere ermöglicht wiederum die kontinuierliche Erfassung und Analyse von Maschinendaten. Damit lässt sich einerseits die Produktivität der Maschinen im laufenden Betrieb erhöhen, andererseits lassen sich die Daten in das digitale Maschinenmodell zu dessen Optimierung zurückspielen. Zudem können Maschinenbauer auf Basis der erfassten Daten neue Services und Geschäftsmodelle wie „per-pay-use-Angebote“ entwickeln.

Neue Features für MindSphere

Siemens stellt zudem neue Features des Cloud-basierten, offenen IoT-Betriebssystems MindSphere vor, von Visualisierungs- über Datenanalyse- bis hin zu Edge-Computing-Funktionen. In der MindSphere-Lounge werden zudem die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des IoT-Betriebssystems gezeigt, mit denen sich beispielsweise Effizienz und Produktivität erhöhen lassen. Erstmals stellen dabei Kunden und Partner gemeinsam neue Applikationen und erfolgreiche Praxisbeispiele aus den verschiedensten Branchen vor.

 

Digital Services (Digital Industry Services) spielen eine wichtige Rolle für die kundenspezifische, individuelle Umsetzung des Digital Enterprise. Siemens unterstützt Anwender dabei von der Beratung über die Implementierung bis hin zu Datenanalysen – mit zahlreichen Vorteilen für den Kunden: So lassen sich etwa Stillstandzeiten um bis zu 45 Prozent und der Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren.

Elektrische Energieverteilung in digitalen Umgebungen

Für das digitale Unternehmen ist im Bereich der elektrischen Energieverteilung ein reibungsloses Zusammenspiel von Hard- und Software mit einem systematischen Datenmanagement notwendig. Siemens zeigt die Integration der Energieverteilung in cloudbasierten Umgebungen anhand konkreter Anwendungen von der Mittel- bis zur Niederspannung, wie Umspannwerk, Industrieanlagen, Rechenzentren, Bürogebäuden und verteilten Liegenschaften.

Die technische Basis bilden kommunikationsfähige Schaltanlagen, Schutz-, Schalt- und Messgeräte. Energiedaten werden damit erfasst, in ganzheitliche Energieeffizienzkonzepte integriert und in MindSphere oder anderen Cloud-Plattformen bereitgestellt. Die betriebliche Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit lassen sich so deutlich erhöhen sowie Betriebsabläufe und Wartung optimieren, zudem wird der gesamte Wertschöpfungsprozess vereinfacht. (Stefan Girschner)