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Digitalisierung: Daten-Turbo sorgt für innovative Produkte

Immer kostengünstiger produzieren, zeitgleich aber innovative Produkte entwickeln – vor diesen Herausforderungen stehen heute viele produzierende Unternehmen. Denn etablierte Produkte und Dienstleistungen werden zukünftig die Bedürfnisse von Konsumenten nicht mehr erfüllen. Vielmehr sind echte Innovationen gefragt, die auch in Zukunft Wettbewerbsfähigkeit versprechen.

Viele Industrieunternehmen stehen heute vor der Herausforderung, immer kostengünstiger produzieren zu müssen und zugleich auch innovative Produkte anzubieten. Denn etablierte Produkte und Dienstleistungen werden zukünftig die Bedürfnisse der Konsumenten nicht mehr erfüllen. Die Digitalisierung der eigenen Geschäftsstrategie bietet Unternehmen die Chance, innovativer und agiler zu werden.

Die neue Studie von IDC mit dem Titel „Industrieunternehmen auf dem Weg in das datenbasierte Tagesgeschäft“ untersucht die Entwicklungen bei der Digitalisierung von produzierenden Unternehmen in Deutschland und der Schweiz. Befragt wurden über 200 Unternehmen zum Status quo ihrer Digitalisierungs-Bestrebungen sowie zu konkreten Wünschen und Bedürfnissen an die eigene Geschäftsentwicklung. Die Studie wurde von Dassault Systèmes beauftragt.

Digitalisierung hat hohen Stellenwert für Industrie

Die IDC-Studie zeigt, dass Unternehmen heute den Stellenwert eines digitalen Wandels erkennen: Mehr als die Hälfte aller befragten IT-Verantwortlichen gaben an, dass die Digitalisierung ihres Unternehmens für sie die wichtigste Aufgabe darstelle. Grund hierfür stellen die veränderten Bedingungen an die Unternehmen dar. Innovationen müssen beschleunigt und Kosten gespart werden, um einen langfristigen unternehmerischen Erfolg gewährleisten zu können. Die Top-Prioritäten der befragten Unternehmen lauteten entsprechend „Kosten senken“ (55 Prozent) und die Entwicklung von innovativen Produkten und Services“ (49 Prozent).

Der digitale Alltag in vielen Unternehmen steht jedoch erst noch bevor. Ein Drittel der befragten Unternehmen schätzten die eigene Unternehmenstransformation als „begrenzt“ oder „umfassend“ umgesetzt ein. 42 Prozent der Befragten gaben an, erst am Anfang eines Digitalisierungsprozesses zu stehen und sich zumindest mit der Evaluierung und Planung zu beschäftigen. Entsprechend werden auch die IT-Ausgaben prognostiziert: IDC erwartet, dass in den kommenden fünf Jahren über 50 Prozent der Investitionen in digitale Innovation und Transformation fließen werden.

Digitalisierung: Optimierung durch Cloud-Modelle

Im Hinblick auf die kommenden zwölf Monate haben IT-Entscheider ihre Prioritäten bei der Produktentwicklung entsprechend klar formuliert. Über die Hälfte der Befragten sehen die Digitalisierung als Aufgabe Nummer 1. 42 Prozent gaben zudem an, dass sie Cloud-Modelle zur Optimierung einführen und gleichzeitig die IT-Sicherheit stärken wollen. Für weitere 31 Prozent steht die bereichsübergreifende Prozessoptimierung sowie die Konvergenz von IT und OT (Operational IT) im kommenden Jahr besonders im Fokus.

Den Hintergrund für die Durchführung der Studie bot die weltweite Abkühlung der Konjunktur und entsprechend geringe Wachstumsprognosen in den kommenden Jahren. Industrieunternehmen müssen durch den steigenden Wettbewerbsdruck vermehrt Produktinnovationen entwickeln, um Kosten und Ressourcen einzusparen und zeitgleich Kundenbedürfnisse mitzutragen. (Stefan Girschner)