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Großraumbüro: Gesunde Arbeitsplätze von morgen gestalten

Arbeitnehmer verbringen rund ein Drittel ihres Lebens im Büro. Daher ist es wichtig, dass Arbeitgeber Räume schaffen, in denen sich die Beschäftigten entfalten und produktiv sein können. Auch in Konstruktions- und Designabteilungen geht der Trend weiter zum Großraumbüro mit vielen einzelnen PC-Arbeitsplätzen.

Das Argument für offen gestaltete Arbeitsumgebungen leuchtet zunächst ein: Die Beseitigung von Barrieren soll eine bessere Zusammenarbeit ermöglichen. Doch wird der Büroalltag den Erwartungen gerecht? Gemäß einer von der Royal Society veröffentlichten Studie der Harvard Universität steht das Großraumbüro als Konzept vor Herausforderungen: So verbringen Mitarbeiter in einer Großraumumgebung 70 Prozent weniger Zeit mit persönlicher Interaktion als Kollegen in abgetrennten Büros. Zudem ist die Nutzung von E-Mails und Chat-Anwendungen im Großraumbüro um mehr als 67 Prozent höher.

Großraumbüro: flexibel gestaltete und gesunde Arbeitsumgebungen

In der Vergangenheit bestand eine Bürolandschaft hauptsächlich aus Einzelbüros, heute bevorzugen Unternehmen häufig eine offene Arbeitsumgebung mit Teamarbeitsplätzen. Offene Bereiche haben durchaus ihre Vorteile, jedoch bemängeln viele Beschäftigte, dass sie in einem Großraumbüro leicht von der Geräuschkulisse abgelenkt werden, beispielsweise durch Telefonate von Kollegen. Deshalb ist es wichtig, auf die richtige Mischung zu achten: Ein Mix aus Einzelarbeitsplätzen, gemeinschaftlichen Ruhezonen, Teambereichen, Café-ähnlichen, temporären Arbeitsplätzen, Raum-in-Raum-Konzepten wie Sitznischen und Besprechungsräumen ermöglicht sowohl konzentriertes Arbeiten beispielsweise an einer Konstruktionsentwurf als auch effiziente Gruppenarbeit, bei der sich Kollegen austauschen können.

Die Mitarbeiter-Produktivität wird zudem nicht nur durch eine räumliche Vielfalt unterstützt, sondern auch durch gesundheitsfördernde Maßnahmen. Hierzu zählen natürliches Licht, gute Luftqualität und Zugang zu gesunden Lebensmitteln, beispielsweise in der Firmenkantine. Gleiches gilt auch für mehr Bewegung bei der Arbeit: Steh-Sitz-Arbeitsplätze, wie sie beispielsweise Apple-Chef Tim Cook eingeführt hat, gehören zu den einfachen Methoden, körperliche Aktivität mit geringer Intensität in den Arbeitstag zu integrieren.

Großraumbüro: nachrüsten mit mobilen und stationären Lösungen

Steh-Sitz-Arbeitsplätze sind eine gesunde Alternative zum herkömmlichen Arbeiten, bei dem Mitarbeiter in der Regel bis zu acht Stunden im Sitzen verbringen. Die Nutzung von Steh-Sitz-Arbeitsplätzen ist nicht nur gut gegen Rückenbeschwerden und Herzkreislauferkrankungen, sondern bewirkt auch, dass die Beschäftigten weniger schnell ermüden und produktiver arbeiten. Steh-Sitz-Arbeitsplätze im Großraumbüro lassen sich entweder durch die Aufrüstung vorhandener Schreibtische mit Aufsätzen einrichten oder durch integrierte Steh-Sitz-Arbeitstische, deren Fläche sich flexibel in der Höhe anpassen lässt.

Mobile Steh-Sitz-Lösungen können bei Bedarf ganz einfach in eine neu geschaffene Ruhezone bewegt werden. Solche Ruhezonen sorgen für eine Umgebung mit angenehmer Bibliotheksatmosphäre, in die sich Mitarbeiter gemeinsam zur konzentrierten Arbeit zurückzuziehen können. Arbeitgeber sollten zudem in Erwägung ziehen, neben Steh-Sitz-Arbeitsplätzen auch ergonomische Monitorarme zur Verfügung zu stellen, mit denen sich mehrere, flexibel einstellbare Bildschirme nutzen lassen. Diese bieten Kollaborationsmöglichkeiten mit Kollegen, beispielsweise für Besprechungen im Team.

Wohlbefinden: Für ein produktiveres Arbeitsklima

Bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung sollte Wohlbefinden stets als Ausgangspunkt dienen. Denn durch einen gesunden und angenehmen Arbeitsplatz profitieren Mitarbeiter sowohl körperlich als auch mental: Sie können sich besser konzentrieren, haben weniger körperliche Beschweren, fühlen sich von ihrem Arbeitgeber wertgeschätzt und sind dadurch produktiver. Dies wiederum resultiert in einem optimierten Betriebsergebnis für das Unternehmen und hilft, talentierte Fachkräfte zu rekrutieren und auch langfristig zu halten.

Über die Autorin:Betsey Banker ist Wellness Market Managerin und zertifizierte Worksite Wellness Spezialistin bei  Ergotron.